Faltenbehandlung - wann kann sie hilfreich sein? Die menschliche Haut unterliegt von Geburt an einem ständigen Erneuerungsprozess, wobei neue Hornschichten gebildet und alte wieder abgestoßen werden. Dem genetischen Alterungsprozess, der meist unsichtbar bereits etwa im Alter von 20 Jahren beginnt, kann niemand entgehen. Dies ist in erster Linie auf die Verlangsamung der Kollagen- und Elastinproduktion des Körpers zurückzuführen. Das Kollagen hat eine wasserbindende Eigenschaft, die mit der Zeit verloren geht. Die Haut wird im Alter in den oberflächlichen Schichten trocken, da die Fettstoffe und die Feuchtigkeit ständig abnehmen. Die Oberhaut wird wie die darunter liegende Lederhaut immer dünner und damit leicht verletzbar. Dies führt zu einer Verringerung der Spannkraft der Haut und zu Faltenbildung. Auch äußere Faktoren, wie zum Beispiel eine vermehrte Lichtexposition der Haut, Lebensgewohnheiten (vor allem Rauchen) und die Aktivität der Gesichtsmuskulatur spielen bei der Entstehung des individuellen Faltenbildes eine große Rolle. Man kann diesen Zeichen des Alterns mit modernsten Methoden entgegenwirken ohne Skalpell, ohne Narkose und ohne Narbenbildung.
Faltenbehandlung mit Gewebefillern
Eine der Möglichkeiten der Faltenbehandlung ist die Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure, die als natürlicher Bestandteil im Körper vorkommt. Diese ist ein Polysaccharid (Zuckerart), die die Eigenschaft besitzt, Wasser an sich zu binden. Dies macht man sich bei Unterspritzungen von Falten zunutze. Die für Faltenbehandlungen verwendeten Präparate besitzen 1-3% an Hyaluron. Je feiner die Falte und je dünner die Haut ist, desto dünnflüssiger ist das zu verwendende Gel.
Bei tieferen oder eingefalleneren Regionen ist eine dickflüssigere Konsistenz der Hyaluronsäure notwendig, um den Füllaufgaben nachkommen zu können. Mit der Injektion von Hyaluronsäure können Augenfältchen (sogenannte Krähenfüße), Zornesfalten, Wangenfalten, Nasolabialfalten, vertikale Fältchen im Mundbereich, Halsfalten und Dekolettéfalten erfolgreich behandelt werden sowie ein Jochbeinaufbau, ein Kinnaufbau, Lippenformungen und Grübchenkorrekturen vorgenommen werden. Hyaluronsäure kann sehr genau dosiert werden und ist sehr gut verträglich. Die Wirkung hält zwischen 4 und 12 Monaten an und baut sich auf natürliche Weise wieder ab. Die Hyaluronsäure wird exakt in die Hautschicht eingespritzt, in der der Gewebeverlust zur Faltenbildung geführt hat. Manchmal ist es nötig, nicht nur direkt in die einzelnen Hautschichten, sondern auch unter die Haut zu spritzen. Zur Verringerung der Schmerzempfindlichkeit ist es möglich, eine örtliche Betäubung durchzuführen oder durch Auftragen einer lokalanästhesierenden Creme die zu behandelnde Region zu betäuben. Zur Faltenbehandlung wird das Präparat mit einer sehr dünnen Nadel direkt unter die einzelnen Falten injiziert. Beim Volumenaufbau erfolgt die Injektion in tieferen Schichten, zur Hautregenerationsbehandlung wird die Hyaluronsäure großflächig unter der Haut aufgetragen. Die Unterspritzung wird je nach Befund individuell angepasst. Da die Hyaluronsäure sehr gut verträglich ist, ist die Gefahr von Nebenwirkungen relativ gering. Zu diesen gehören unter anderem kleine vorübergehende Blutergüsse, eine vorübergehende Schwellung an der Injektionsstelle oder Rötungen. Da es sich bei der Hyaluronsäure um körpereigenes Material handelt, sind allergische Reaktionen fast nie zu erwarten.
Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin
Faltenbehandlungen mit Botox sind eine hochwirksame Therapie gegen ausgeprägte Mimikfalten. Botulinumtoxin Typ A ist ein natürlich vorkommendes Bakterieneiweiß und wird seit Jahrzehnten zur Behandlung verschiedener Muskel- und Nervenerkrankungen eingesetzt. Das in einen Muskel injizierte Botulinumtoxin blockiert gezielt die Nervenimpulse, wodurch der Muskel nicht mehr wie gewohnt angespannt werden kann. Als Folge der Muskelentspannung glätten sich die Falten oder verschwinden vollständig, wenn sie noch nicht zu tief ausgeprägt waren. Andere Nervenfunktionen der Haut, wie zum Beispiel Fühlen oder Tasten werden nicht beeinflusst. Das Botulinumtoxin wird insbesondere zur Behandlung von mimischen Falten verwendet, die durch eine überaktive mimische Gesichtsmuskulatur entstehen. Dadurch wird der Entstehung der typischen Stirnfalten und Krähenfüßen entgegengewirkt. Die Wirkung des Botulinumtoxins entfaltet sich nach 3-7 Tagen nach der Einspritzung und hält 3-6 Monate an. Ein nachhaltiger Effekt wird durch Wiederholungsbehandlungen erzielt. Komplikationen und Nebenwirkungen sind bei Durchführung durch erfahrene Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie sehr selten zu erwarten.
Bei weiteren Fragen zur Faltenbehamdlung in unserer Nürnberger Klinik wenden Sie sich gerne an uns.